Reaktion auf die Kritik zweier MZG-Mitarbeiterinnen in der Presse

Linksfraktion und Ortsverband

Bezugnehmend auf die Kritik zweier MZG-Mitarbeiterinnen in der Presse, äußert sich die Linksfraktion sowie der Ortsverband der LINKEN in Bad Lippspringe wie folgt:

Der größte Arbeitergeber in Bad Lippspringe ist ohne Zweifel das Medizinische Zentrum für Gesundheit und ist zugleich auch ihr größtes Sorgenkind. Die große Tochter der Stadt, welche noch nie alleine laufen konnte, benötigte stets Hilfe durch die Stadt, sei es durch Unterstützung in Finanzangelegenheiten in Form von Bürgschaften, Kapitalsicherungserklärungen oder Genussscheinen, die letzten Endes immer in die Erweiterung des Konzerns flossen, aber nie in die Mitarbeiter investiert wurde.

„Solange es im MZG Beschäftigte gibt, die sich ein einfaches Paar Schuhe vom Munde absparen müssen und jeden Euro umdrehen müssen, weil das monatliche Gehalt nur zum Überleben aber nicht zum Leben reicht, solange läuft da vieles falsch!“, so Mehmet Ali Yesil, stv. Fraktionsvorsitzender.

Nach der Pressemitteilung vom 18. August 2022 hat DIE LINKE Bad Lippspringe Nachrichten von Beschäftigten erreicht, welche sich vom Handeln der MZG-Leitung völlig vor den Kopf gestoßen fühlen. So teilte bspw. ein Mitarbeiter mit: „Als Mitarbeiter des MZGs ist man gerade so viel wert, dass die eigene Arbeitsleistung angenommen wird, aber leider nicht genug wert, dass man angemessen dafür bezahlt wird.“

Auch wurde der Badestädter Linken mitgeteilt, dass, wenn man im MZG nach einer Gehaltserhöhung fragt, es kein Gespräch oder ein Verhandlungsangebot dazu gibt. Man bekomme lediglich das Angebot, einen zusätzlichen Minijob in einer der GmbHs des MZG zu machen.

„Wir schätzen es sehr, dass es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die sich so für ihren Arbeitgeber einsetzen und ihn auch öffentlich verteidigen. Die Anzahl derer, die das tun ist allerdings gering. Die Zahl der unzufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist weit höher und das finden wir äußerst besorgniserregend, besonders mit Blick auf die Zukunft.“, so Josef Glawion, Ortsverbandssprecher der Linken.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufen in vielen Bereichen am Limit und der Personalmangel macht die Situation nicht besser. Trotz dessen möchte das MZG in der Karl-Hansen-Klinik mit ihrer Sanierungsidee neue Abteilungen schaffen. In Deutschland gibt es Kliniken, die Stationen schließen müssen und Pflegeheime können ihre Kapazitäten nicht voll ausschöpfen, weil es einen bundesweiten Mangel an Pflegekräften gibt und hier in Bad Lippspringe verfolgt man die wahnwitzige Idee zu expandieren und neue Abteilungen zu schaffen, als würde das MZG eine Ausnahme beim Fachkräftemangel bilden bzw. davon verschont bleiben.

Abschließend sagt Mehmet Ali Yesil dazu: „DIE LINKE wird gegen die Vergabe weiterer Finanzmittel an das MZG stimmen, solange diese Mittel nicht in die Beschäftigten investiert werden, denn diese haben es längst verdient!“